Der diesjährige Vereinsausflug führte mit einen bis auf den letzten Platz gefüllten Bus voller Hundsänger Närrinnen und Narrhalesen in das Ahrtal, welches nach der verheerenden Flutkatastrophe 2021 in diesem Jahr mit dem Slogan „we Ahr open“ um Gäste wirbt.
Nach der Anfahrt nach Bad Neuenahr-Ahrweiler starteten die Teilnehmer mit einem zünftigen Frühstück und stärkten sich für den Anstieg zum Regierungsbunker, in dem eine 90-minütige Führung durch die unterirdischen Gänge des ehemaligen „geheimsten Bauwerks der Bundesrepublik Deutschland“ auf die Hundsänger Narren wartete. In den 1950er Jahren geplant, startete der Bau des Bunkers mit der Kubakrise 1962 und wurde 1971 fertiggestellt. Über 2000 Personen sollten im Falle eines Angriffs in den Bunkeranlagen Platz finden, neben Apotheken, Arzt- und Zahnarztpraxen, fand auch ein Frisör sowie ein Fernsehstudio Platz in der Anlage. Glücklicherweise musste der Bunker nie dem Ernstfall standhalten, wurde nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zurückgebaut und dient seither als Museum.
Nach der kurzweiligen Führung ging es weiter in das Weindorf Rech, wo man in das Weingut & Restaurant St. Nepomuk eingekehrte. Zunächst empfing der ortsansässige Spielmannszug die Hundsänger Narren standesgemäß mit kölscher Karnevalsmusik und die Vereinsmitglieder konnten ein paar Schnappschüsse mit der Weinkönigin und dem Bacchus von Rech erhaschen. Auch die heißbegehrten Autogrammkarten der Weinkönigin konnten sich einzelne Narren sichern. Nach dem Abendessen ging es zum letzten Highlight der Tour: das Weinfest in Rech. Bei Livemusik und dem ein oder anderen Gläschen Wein feierten die Vereinsmitglieder, bis der Bus sie wieder zurück in den Westerwald brachte.
Speck und Eier am Rosenmontag – ein Allgenerationenfest!
Veröffentlicht am 26.02.2023
Strahlender Sonnenschein am Rosenmontag – so soll es sein, wenn der Hundsänger Carnevalverein zu seinem traditionellen „Speck und Eier“- Umzug einlädt! Das gute Wetter schlug auch direkt auf die Narren im Dorf um. Überall blickte man in fröhliche und ausgelassene Gesichter und spürte regelrecht, wie sehr die Hundsänger den Straßenkarneval ohne Abstand und Einschränkungen vermisst haben und ihn jetzt um so mehr genossen.
In diesem Jahr wurde der Umzug erstmals vom Hundsänger Musikverein begleitet, welcher dem Spektakel das I-Tüpfelchen aufsetzte und das ganze Dorf wissen ließ, dass die Narren los sind! Schon am Bärenbrunnen fanden sich zahlreiche Fastnachtsbegeisterte von 0 – 80 Jahren ein. Die Kinder wurden mit Schnuckeltüten und Luftballons versorgt, die Erwachsenen deckten sich mit ordentlich Kaltgetränken ein. Und so setzte sich die närrische Polonaise in Gang. Immer mehr schlossen sich auf dem Weg an, um an den auf der Strecke liegenden Häusern mit den Worten „Speck und Eier, mei Mamme es geier!“ nach eben Speck und Eiern zu fragen. Am Taufbrunnen und an der Kreuzung Gartenstraße/Steinstraße legte man jeweils kurze Stopps mit Getränkeverkauf ein.
In der Ollmerschhalle angekommen begann sodann das große Eierbacken: 927 Eier und 30,5 kg Speck hatten die Narren erbeutet, welche restlos von den hungrigen Besuchern der Veranstaltung vertilgt wurden. Zuvor hatten es sich bereits einige beim Kreppelkaffee gemütlich gemacht. Gut gesättigt konnte man sich diversen Kaltgetränken hingeben und den Rosenmontag bei guter Stimmung ausklingen lassen. Für den besonderen Augenschmaus sorgten die Auftritte der HCV Mini-Garde und der Showtanzgruppe Mariposa. Auch der Musikverein Hundsangen ließ sich nicht lumpen und heizte der Halle mit einem kleinen Konzert ein. Anschließend sorgte die Band „Rabenauer Hüttenpower“ dafür, dass die Stimmung nicht abriss. Wieder einmal ein großartiges Fest für Groß und Klein!
Närrische Kids in Hochform – Begeisternde Kinderkappensitzung in Hundsangen
Veröffentlicht am 13.02.2023
Only Kids! Das ist in Hundsangen das beherrschende Schlagwort an dem Sonntag vor dem Fastnachtswochenende. Dann ist gewöhnlich die Kinder-und Jugendkappensitzung des Hundsänger Carnevalvereins angesagt. So auch in diesem Jahr. Von der zweijährigen Pandemie-Pause zeigten sich die jungen Nachwuchsnarren unbeeindruckt und zauberten ein Programm auf die Bühne, dass nicht nur ihre jungen Zuschauer in der proppenvollen Ollmerschhalle begeisterte, sondern auch deren Eltern und Großeltern und alle, die gekommen waren.
Mit närrischer Power zog der Elferrat durch die Reihen des Publikums in die Narrhalla ein und jedem war klar, dass sie den Text ihrer Begleitmusik („Jetzt geht‘s los“) rigoros in die Tat umsetzen wollten. Ähnlich wie Olaf Scholz in Berlin, konnten die beiden neuen Sitzungspräsidenten*in, Philipp Weißer und Victoria Stöhr, ein fast paritätisch besetztes närrisches Kabinett (5 Mädchen, 6 Jungs) links und rechts neben sich präsentieren. Die beiden hielten sich nicht allzu lange mit Vorreden auf, sondern stiegen gleich ins Programm ein.
Dem HCV-Junioren-Ballett war es vorbehalten, dem entfachten Stimmungswind noch ein paar Sturmstärken drauf zu packen. Bereits in den drei großen Gala-Kappensitzungen des HCV aufgetreten, lieferten sie erneut einen Beweis ihrer Klasse ab. Der spritzige Gardetanz wurde kreiert von Laura Trenz und Lisa Eichmann.
Ein blitzschnell durchgeführter Kulissenwechsel, und man fand sich in einer Schulklasse wieder. Die Lehrerin (Stefanie Rajcevic) gab sich viel Mühe, ihren Schüler*innen Wissen zu vermitteln, wurde aber permanent unterbrochen. („Die Greta hat mein Pausenbrot geklaut!“ „Mit Absicht?“ „Nein, mit Leberwurst!“) Und auf ihre Fragen an die Schüler („Warum hat der Kuckuck kein eigenes Nest?“) erhielt sie meist sehr kuriose Antworten („Weil der in der Kuckucksuhr wohnt!“). Sehr zum Spaß des Publikums. Der überaus heitere Sketch wurde von Dana Schardt und Michelle Thörner hervorragend einstudiert.
Sieben Vertreter von Berufsständen (Polizist, Mönch, Maler, Schreiner, Bäcker, Boxer, Ballerina) reihten sich zu passender Musik peu à peu nebeneinander auf und machten Hand- bzw. Körperbewegungen, die ihren Beruf symbolisierten. Dabei erklärten sie verbal ihre jeweiligen Gesten. Alle gleichzeitig. Wer jetzt verletzungsbedingte Ausfälle befürchtet, konnte sehr schnell entwarnt werden. Das wuselige „Chaos“ war nämlich choreografisch so geschickt eingeübt, dass es zu herrlich komischen Szenen kam, die vor allem bei dem jungen Publikum schallendes Gelächter hervorrief. Ein Superauftritt, der von Ina Altbrod und Sandra Eichmann inszeniert wurde.
Ein Fußballspiel zwischen den Nationalmannschaften von Deutschland und Brasilien boten den Hintergrund für die folgende Performance. Das Spiel mit dem Ball war dabei eher nebensächlich. Die Fußballer nahmen die Kommentierungen des forschen Sportreporters (Hannes Malm), der sich ausgiebig metaphorischer Ausdrücke bediente, wörtlich. So vernagelten sie das Tor mit Hammer und Brettern, hielten mit Scheuerbürsten die Kiste sauber, durchbrachen grobgliedrige Viererketten aus Kruppstahl, bekamen vom Trainer mit Shampoo in der Halbzeitpause den Kopf gewaschen, der Schiedsrichter hatte tatsächlich Tomaten auf seiner Brille, da wurde ein Ball von einem „Abstauber“ mit dem Staubtuch behandelt und vieles, vieles mehr. Das Ergebnis der Partie war eher nebensächlich.
Es war einfach ein toller Spaß, der von Annkathrin und Andreas Eisbach konzipiert und hervorragend auf die Bühne gebracht wurde.
Die Lachmuskulatur brauchte etwas Entspannung. Genau der richtige Zeitpunkt für die Mini-Garde des HCV. Speziell diese Gruppe war von der zweijährigen Pandemie-Pause besonders betroffen. Aber die 21 Mädchen im Alter zwischen sechs und elf Jahren wirbelten über die Bühne als sei es das Selbstverständlichste der Welt. Mit ihrer mitreißenden Art forderten sie unwillkürlich das rhythmische Klatschen der Gäste heraus.
Die beiden Trainerinnen Marie Eichmann und Alica Heep hatten einmal mehr perfekte Arbeit geleistet.
„Das nervt total“, so war der folgende Sketch übertitelt. Vier junge Leute (Cara Therstappen, Zoe Neundter, Maja Benten, Petar Rajcevic) störten sich gegenseitig beim Intensiv-Chillen. Alle vier zeigten sich extrem genervt von den oberpeinlichen „Früher-war-alles-anders-Attacken“ ihrer Eltern, die teilweise „schon vor 1980 geboren wurden – unglaublich“. Elterliche Sprüche wie „Früher konnte man mit seinem Nokia und 25 % AKKU 3 Tage lang telefonieren. Heute traut man sich mit 25 % kaum noch auf den Klo“ oder „Wir hatten früher eine Pinnwand. Da hingen Fotos dran. Das war unser Instagram“. Die vier Akteure mimten ihre „totale Genervtheit“ mit einer hervorragenden schauspielerischen Leistung und sorgten für entsprechende Heiterkeitsausbrüche.
Der Sketch stand unter der Leitung von Marco Weißer.
Und dann wurde die Bühne zur Manege. Es klangen die typischen Melodien aus dem Bereich der Zirkusmusik, und die Akrobaten, Dompteure, Jongleure und Clowns und natürlich „wilde Tiere“ zogen ein. Das war die Ouvertüre zu „Zirkus Narrhalla“. Für die Dauerbesucher der Veranstaltung war klar: Jetzt ist Showtime für die Allerjüngsten. 14 Kinder im Alter zwischen 6 – 8 Jahren gingen mit ganz viel Eifer zur Sache und zeigten in ihren tollen Kostümen den Zirkus in all seinen Facetten. Ob Raubtiernummer, Muskelmänner, Karatekämpfer, Primaballerinen, sie entlockten dem Publikum immer wieder spontane Beifallsstürme. Um die jungen Wilden in ihrem Tatendrang zu bändigen war schon ein entsprechender Betreuerstab erforderlich, nämlich Simone Meudt, Nina Menges, Tatjana Eichmann, Rebecca Ludwig, Nina Eichmann und Judith Duchscherer.
Und wer jetzt glaubte, eine Steigerung sei nicht mehr möglich, der wurde durch die Showtanz-Gruppe „Mariposa“ eines Besseren belehrt. Mythische Themen aus Tausend und einer Nacht, den Geheimnissen des Waldes und die Lebendigkeit des Dschungels verschmolzen harmonisch zu einem spektakulären tänzerischen Gesamtwerk. Die Akkuratesse und die grazile Ausdrucksstärke der jungen Tänzerinnen waren ein ästhetischer Genuss. Sich wiederholende Beifallsstürme und ein frenetischer Schlussapplaus waren der verdiente Lohn für eine fantastische Tanzdarbietung. Es war das Ergebnis einer hervorragenden Arbeit der beiden Trainerinnen Julia Kremer und Chiara Pistor. Respekt!
Den „Chorgeistern“, einer 15köpfigen Gesangsgruppe, war es vorbehalten, dem Publikum dem sich langsam dem Ende zuneigenden Programm noch einmal heftig einzuheizen. Schon die Titel ihrer Lieder („Rap Huhn“ und „Murmelentenmäusefüßler“) ließen es erahnen. Sie versetzten den Saal noch einmal in Hochstimmung. Der Chor wurde geleitet von Nicole Ebel.
Diese fröhliche Atmosphäre war dann der passende Begleiter für einen letzten Ansturm auf die Bühne, dem großen Finale. Über 100 Kinder und 25 Betreuer*innen in ihren bunten Kostümen gaben noch einmal ein fantastisches Gesamtbild. Jeder war emotional berührt, als dann die „Chorgeister“ unter dem Funkenregen der Bühnentechnik die HCV-Hymne „Blau-weiße Sterne stehn“ anstimmten, und alle sangen den Refrain mit. Tausend Arme reckten sich mit bunten Lichten in die Höhe und wogten den Rhythmus der Melodie mit. Und genau, wie bei den drei vorausgegangenen Kappensitzungen der „Großen“ wurde anschließend beherzt weiter Fastnacht gefeiert.
Da war der Teufel los, da ging was ab… Hundsänger Karnevalisten melden sich eindrucksvoll zurück
Veröffentlicht am 28.01.2023
Beliebter Bestandteil im Kalender der HCV-Mitglieder ist und bleibt seit jeher der Familienabend des Vereins. Sitzungspräsident Frank Göbel begrüßte am 10. Februar 2023 zahlreiche Vereinsmitglieder sowie die Gäste der Lebenshilfe Limburg-Diez e.V. in der vollbesetzen Ollmerschhalle.
Gleich zu Beginn stürmten die jungen Wilden die Bühne: Die Minigarde feierte ihre Premiere mit ihrem aktuellen Gardetanz und verleitete das Publikum zu den ersten Begeisterungsstürmen des Abends. Einstudiert wurde der Tanz von Marie Eichmann und Alisa Heep. Anschließend folgten direkt die Vorbilder der Minigarde: Das HCV-Juniorenballett! Hier konnte man gleich eine eingespielte und routinierte Gruppe bewundern, welche mit einem extra für den Familienabend abgewandelten Einmarsch die Bühne eroberten. Der Jubel und Beifall des Publikums waren der Truppe gewiss, welche von Lisa Eichmann und Laura Trenz trainiert wird.
Als nächstes wurden rund 2.250 Jahre Vereinstreue geehrt: Über 60 Mitglieder begingen in den vergangenen drei Jahren ihr Jubiläum. Ein Großteil der Jubilare kam auch zum Familienabend und nahm unter Applaus ihre Urkunden und Ehrennadeln vom ersten Vorsitzenden Dominik Eichmann entgegen.
Die Bütt wird hereingeschoben und ein Urgestein des HCVs angekündigt. Nach 24 Jahren Pause in der Bütt begeisterte Thomas Malm mit seinem Protokoll seine Freunde vom HCV und ließ die Frage offen, warum er mit seinem Come-Back so lange gewartet hat. Seine ausdrucksstarke Vortragsweise gepaart mit närrischem Talent und perfekt konstruierten Reimen zeigte mehr als deutlich, dass Thomas zurück auf die Bühne gehört.
Ein letztes Mal ging es für die Gruppe „Blue Sticks“ auf die Bühne. Mit dem aktuellen Tanz „The greatest Show“ verabschiedeten sich rund 20 Frauen von ihrer aktiven HCV-Karriere. Das Trainerinnen-Team (Andrea Benten, Christiane Heyden, Kerstin Schäfer und Julia Wörner) wurden von den Tänzerinnen auf der Bühne gebührend verabschiedet.
Eine weitere Premiere feierte die Sketchgruppe aus Cara Therstappen, Zoe Neundter, Maja Benten und Petar Rajcevic mit ihrem Stück „Das nervt total“, welches Marco Weißer mit den Jugendlichen für die Kinder- und Jugendkappensitzung einstudiert hat. Sie sorgten für viele Lacher, in dem die Unterschiede der Jugend ihrer eigenen Eltern in den 1980ern und ihrer eigenen aufzeigten und immer wieder kundtaten, dass es total nerve, wenn die Eltern den entsprechenden Vergleich anstellten.
Ein weiteres Mal durfte Frank Göbel die „Bordies“ des LCV Langendernbach beim HCV Familienabend begrüßen. Unter der Leitung von Karin Heep, Anna Müller und Fabian Allmacher entführten die jungen Männer das Publikum in den fernen Orient.
Nach der tänzerischen Einlage müssen einige Mitglieder der Gipfelstürmer in einer Therapiesitzung die Strapazen der Kampagne aufarbeiten. Neben den Aktiven haben sich auch einige imaginäre Charaktere unter die Gruppe gemischt. Markus Novian scheitert offensichtlich als Therapeut, nicht aber als Leiter dieser urkomischen Truppe.
Erneut wurde die Bütt hereingeschoben. Die Squaw „Old Dragon“ alias Dieter Ehinger plauderte aus dem Nähkästchen und erzählte Geschichten aus dem Stamm der „Wampachen“.
Ein Potpourri aus den Tänzen der vergangenen Jahre präsentierte die Tanzgruppe „Mariposa“. Den 12-15jährigen Tänzerinnen merkte man die zweijährige Corona-Pause auf der Bühne nicht an – wie die „alten Hasen“ legten sie einen routinierten Auftritt mit einer tollen Ausstrahlung aufs Parkett. Verantwortlich zeichneten sich Julia Kremer und Chiara Pistor.
Ein absolutes Highlight der Familienabende sind seit jeher die Abwandlungen des aktuellen Stückes der Wambachlerchen. Wieder einmal ist es den Verantwortlichen (Manuel Malm, Matthias Krämer, Daniel Krämer, Pascal Wagenbach) gelungen, mehrere Gruppen des Vereins in einem herrlichen Klamauk unter einen Hut zu bringen. Der Professor und sein Igor von der Gruppe „International“ waren auf der Suche nach einer richtig guten Fastnachtsparty. Auf Umwegen gelangen die beiden mit ihrer Zeitmaschine über den wilden Westen ins entfernte Rio de Janeiro, bis sie es endlich ins närrische Hundsangen schafften. Mit musikalischen Einlagen der Wambachlerchen und Leonie Göbel (HCV-Ballett) sowie dem Side-Kick der Gruppe Gipfelstürmer (Ralf Kronimus als Hundsänger Bär) war wieder einmal ein fantastisches „Cross-Over“ mit hohem Unterhaltungswert entstanden.
Und immer, wenn man denkt, es sei keine Steigerung der Stimmung mehr möglich, dann kommen sie: Das HCV-Ballett! Mit dem diesjährigen Showtanz heizt die Gruppe dem Publikum mit heißen Rhythmen aus Brasilien so richtig ein. „Carnival in Rio“ kann in Rio selbst kaum so schön sein, wie auf der der Hundsänger Bühne. Die 34 Tänzerinnen strahlen eine Lebensfreude aus, bei der es keinen im Saal auf dem Stuhl hält. Die Trainerinnen Chiara Höhn und Aenne Altbrod haben sich wahrlich selbst übertroffen!
Alle Aktiven kommen zu guter Letzt zum großen Finale auf die Bühne und schmettern diverse HCV-Hymnen. So wird es wieder ein bunter und illustrer Abend und die blau-weißen Sterne leuchten – wie fast immer – bis in den frühen Morgen.
Da war der Teufel los, da ging was ab… Hundsänger Karnevalisten melden sich eindrucksvoll zurück
Veröffentlicht am 28.01.2023
Kamen im Vorfeld der diesjährigen Karnevalssession noch hier und da Zweifel auf, ob nach der zweijährigen Pandemie-Pause die Leidenschaft für die Fastnacht gelitten haben könnte, so kann zumindest der Hundsänger Carnevalverein bereits nach der ersten ihrer drei Kappensitzungen entspannt feststellen: Die Fastnacht lebt, und wie! Die Zuschauer in der voll besetzten Olmerschhalle waren hellauf begeistert. Die Aktiven des HCV fackelten ein vierstündiges närrisches Feuerwerk der Spitzenklasse ab, als hätte es Corona nie gegeben…
Mit närrischer Vehemenz zog der Elferrat in die Narrhalla ein und vereinnahmte mit ihrer guten Laune sofort das Publikum. Ihr Anführer, Sitzungspräsident Frank Göbel, trällerte dabei vielversprechend den Gute-Laune-Song „Jetzt ist der Teufel los, bei uns ist Fassenacht“. Begleitet von der Stimmungsband „Rabenauer Hüttenpower“ ließ man dabei erst gar keinen Zweifel aufkommen, dass es irgendeiner Aufwärmphase bedurft hätte. Wortgewaltig und pointenreich moderierte Göbel sodann routiniert das weitere Programm.
Sollten nach diesem Opening noch irgendwelche Restanhaftungen von Corona-Lethargie vorhanden gewesen sein, so spülte das HCV-Juniorenballett diese schnell und gründlich weg. Ihr flotter Gardetanz war eine Augenweide. Ein perfekt platzierter Stimmungsbeschleuniger zu Beginn des eigentlichen Programms. Laura Trenz und Lisa Eichmann hatten den Tanz kreiert und die jugendlichen Bewegungskünstlerinnen hervorragend eingestellt.
Das Salz einer jeden Kappensitzungssuppe ist das Protokoll. Dieter Ehinger, ein alter Haudegen dieses Genres, war als „Ampelmann“ einmal mehr in seinem Element. Er legte Wert auf die Feststellung, dass seine Amtszeit von längerer Zeitdauer ist als die der Regierungsampel. Die globalen Themen wurden von ihm genauso aufs Korn genommen wie die lokalen Ereignisse. Für Christine Lamprecht, die „Chaoten“ der Berliner Silvesternacht, die WM in Katar sowie der gegenwärtige Zustand der Katholischen Kirche stellte er die Ampel auf „rot“. Mit Ortsbürgermeister Uwe Fischer, der u.a. einen Gartenkulturbetrieb führt („…hat hohe Bildung, ganz gewiss, weil der von der Baumschul‘ is“) ging er im Hinblick auf die kurze Amtszeit etwas wohlwollender um, und stellte die Ampel auf „gelb“. Aber auch die Umgestaltung der Nassauischen Neuen Presse („Zum Kaufen liegt die im Geschäft, im Format vom Groschenheft“) kam bei ihm nicht ungeschoren davon.
Und wieder wirbelten Mädchenbeine über die Bretter, die ja bekanntlich die Welt bedeuten. „Perfektion trifft Lockerheit“ ist wohl eine treffende Beschreibung für den Gardetanz des HCV-Balletts. Bei aller tänzerischen Klasse versprühten die jungen Ballerinen eine wohltuende Ausgelassenheit und ansteckende Fröhlichkeit. Anne-Kathrin Pörtner hatte als Choreografin und Trainerin einen tollen Job gemacht.
„Internationale Zeitreise“ war das Thema der Sketch-Gruppe „International“. Dem Professor und seinem Assistenten war es gelungen, ein „Alexa-Update“ auf ihrer Zeitmaschine zu installieren. Man ahnte schon, dass die Tücken der Technik nicht so recht beherrschbar waren. Das erzeugte herrlich grotesk-komische Situationen. So landete die Zeitreise ungewollt im Jahr 2020 in der Polizeistation Hundsangen und im 14. Jahrhundert in Robin Hoods Sherwood Forrest. Die gespielten Dialoge wurden von den erfrischend abgefahrenen Mimen der Gruppe gekonnt in Szene gesetzt, so dass es unwillkürlich schallende Lachechos des Publikums erzeugte. Der Sketch entstammte der Feder von Matthias Hönig.
Als „grüner Heinrich“ stieg Heinz Duchscherer in die Bütt. Er bezeichnete seinen Vortrag als „das grüne Protokoll“. Dem Volk den Spiegel vorhalten ist uralte Karnevalstradition, der sich Duchscherer verschrieben hat. Mal in handfesten, mal in geschliffenen Reimen nahm er vornehmlich die Absurditäten der Konsumgesellschaft („Eisbein, Bauchfleisch, Wurst ganz fette, und Abends Colesterin-Tablette‘“) und den Umgang mit der Umwelt aufs Korn. Auch gegen die Fußball-WM in Katar („Inszeniert als großes Kino vom Schweizer Drecksack Infantino“) schoss er genauso spitze Pfeile ab wie die überflutenden What‘s-App-Mitteilungen, die er in Alfred-Tetzlaff-Manier abbügelte: „Was glaubt du, wie mir das am Arsch abgeht, wenn dem Tanja sei Tochter Nachwuchs kriegt“.
Die Diversität des Programms bereicherten sodann die Blue Sticks, die ihren Auftritt selbstbewusst mit „The Greatest Show“ titelten. Ähnlich wie bei dem bekannten Musical-Format zauberten die grazilen Balletteusen mit viel Leidenschaft und musikalischer Power einen peppigen, fetzigen und mitreißenden Showtanz auf das Bühnenparkett. Andrea Benten, Christiane Heyden und Kerstin Schäfer zeichneten sich einmal mehr für diesen Tanz verantwortlich.
Das Wahrzeichen von Hundsangen, der Bärenbrunnen, bot die Kulisse für die „Gipfelstürmer“. Wer bisher meinte, die dortigen drei Bären seien das Produkt eines Steinmetzes wurde durch den Auftritt der Sketch-Gruppe eines Besseren belehrt. Aus Kostengründen (streng geheim!) hatte sich der Gemeinderat für lebende Bären entschieden, die in starrer Pose als Fotoobjekt von Touristen auf den Basaltsäulen des Brunnens verharrten. Unbeobachtete Momente nutzen die „Bären“ dann aber doch für den einen oder anderen köstlichen Plausch. Nicht weniger humorvoll ging es zu bei einem Gespräch zwischen einem Touristenehepaar („Schnuckelchen, ich würde nie sagen, dass du dick bist, aber es gibt Leute, die fliegen auf einem Kettenkarussell weiter außen“), welches die Hundsänger Sehenswürdigkeit besichtigte. Die Unterhaltungen von vorbeikommenden Gemeindearbeitern, einem Frühstücksbiertrinker sowie einem Handwerker Trupp waren volle Attacken auf die Lachmuskulatur. Markus Novian hatte den Sketch produziert und in Szene gesetzt.
Die sechsköpfige Live-Band „Basaltrock“ im Sergeant-Pepper-Outfit wartete mit rhythmischen Fetenhits auf. Bandleader Frank Wagenbach verteilte zwischen den Liedern mit rotzfrechen Reimen Spitzen gegen die Mächtigen dieser Welt. Aber auch die regionalen Ereignisse bekamen ihr Fett weg. Auf die Pointen folgten dann jeweils dazu passende Stimmungslieder, die von Frontfrau Anne-Kathrin Pörtner vokal in profihaftem Stil performt wurden. Von den „spöttischen Versen“ Wagenbachs blieben Putin, zaghafte Politiker im Allgemeinen und das kurze Verfallsdatum der Hundsänger Bürgermeister*innen nicht verschont. Unter der Rubrik „was sich liebt, das neckt sich“ durfte natürlich auch eine kleine Stichelei gegen die Talbewohner eines Nachbarortes nicht fehlen. Ein toller Auftritt, der die Stimmung im Saal zum Kochen brachte.
Dass das Stimmungslevel keine Delle erfuhr, dafür sorgten dann das „Ehepaar Georg und Anneliese“, alias Frank Göbel und Susanne Eichmann eindrucksvoll. Szenerie des gestenreichen Zwiegespräches: Die „Worscht Med Klinik“. Hier sollte Georg nach den Vorstellungen von Anneliese sich einer deutlichen Körpergewichtsreduktion unterziehen, was bei Georg alles andere als Begeisterung hervorrief. So hatte er sich vorsorglich einen Wurstvorrat an verschiedenen Verstecken (vom Notfallkoffer bis zum Schädel des Demonstrationsskeletts) angelegt. Bei der meisterhaft gespielten Proletenhaftigkeit der beiden Akteure blieb kein Auge trocken. Das Publikum hatte zwischen den Lachphasen kaum Gelegenheit zum Luft holen.
Mit entsprechendem Kulissenwechsel einhergehend wurde der Schauplatz in die ewigen Jagdgründe der Great Plains zu dem Stamm der „Wampachen“ verlegt. Völlig klar, dass es sich dabei um einen Auftritt der „Wambachlerchen“ handelte. Das Karikieren der politischen Gegebenheiten und der vermeintlich Unfehlbaren in Liedtexten und Sketchen ist ihre unverwechselbare Art, Fastnacht zu interpretieren. So wurden u.a. die Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn, Sprengungen von Bankautomaten, das Energiesparen („wer hat die Fußbodenheizung in meinem Tipi abgedreht?“), das Gendern und natürlich Putin sehr einfallsreich in das „indigene Volk der Wampachen“ eingebunden und veralbert. Der Medizinmann „Lauter Bach“ erklärte herrlich verwirrend die Abstandregeln am Lagerfeuer. Der Krieger „Stilles Wasser“ wusste zu berichten, dass „bei der FIFA niemand einen Arsch in der Hose habe, aber einen solchen als Präsidenten“. Unter der Leitung von Manuel Malm hatte dieses 22-köpfige Ensemble einmal mehr eine grandiose Vorstellung auf die Bühne gezaubert, das die Zuschauer von den Stühlen riss.
Und dieser Kontakt des Hosenbodens zu den Sitzflächen sollte dann auch so schnell nicht wieder zustande kommen. Dafür sorgte das HCV-Showballett. Motto ihres Showtanzes: „Carnival in Rio“. Nicht weniger als 34 (!) Tänzerinnen erinnerten nicht nur durch ihre farbenprächtigen Kostüme und die rhythmische Musik an ihre affinen Schwestern von der Copacabana. Man erlebte eine neunminütige Tanzdarbietung voller Rasse, explosiv und harmonisch zugleich. Furiose Schrittkombinationen in traumwandlerischer Synchronität, eingestreute Hebefiguren, die scheinbar aus dem Nichts entstanden und die fantastische Ausdrucksform der Tänzerinnen vermittelten die pure Lebenslust. Ein veritables Tanzspektakel, von Aenne Altbrod und Chiara Höhn perfekt konzipiert und in Szene gesetzt. Chapeau!
Der Kreis des Programms schloss sich als Frank Göbel zum Finale noch einmal gesanglich den Teufel los ließ und die Stimmung befeuerte. Über 130 Aktive in ihren bunten Kostümen boten noch einmal einen überwältigenden Eindruck. Sie und der ganze Saal sangen mit, als Anne-Kathrin Pörtner und Leonie Göbel im Funkenregen die HCV-Hymne „Blauweiße Sterne stehn“ anstimmten. Ein Hauch von Rührung kam auf, als die beiden Vokalistinnen anschließend die Heimatverbundenheit der Narren mit dem Titel „Du bist der schönste Fleck“ ausdrückten. Schließlich fetzten Frank Göbel und Daniel Krämer den Hundsänger Karnevalskracher „Das Herz von der Welt das sind Wäller“ in die jubelnde Menschenmenge. Für die dritte Kappensitzung am 04.02.2023 sind noch Karten an der Abendkasse erhältlich.
Die Aktiven des HCV waren bei den terminlich etwas außergewöhnlichen Generalproben am 21.01. und 22.01.2023 wieder voll in ihrem Element. Abstriche aufgrund der zweijährigen Pause waren überhaupt nicht zu erkennen. Im Gegenteil, alle waren in bester Laune, hoch motiviert und hatten sich in wochenlangen Proben sehr gut vorbereitet.
Mit herausragender Unterstützung des rund 20-köpfigen Technikteams ging es am Samstag, 21.01.2023, ab 14.00 Uhr mit den Wambachlerchen los. Die eigene HCV-Musikband Basaltrock, die Gruppe International und die Blue Sticks folgten mit ihren unverwechselbaren Auftritten. Ausnahmsweise zeigten sogar Susi und Frank vor der ersten Sitzung ihr Zwiegespräch.
Zum Ende wurde auch das Finale mit den herrlichen Hundsänger Fastnachtsliedern geprobt. Am Sonntag ging es nachmittags mit Tänzen und enorm viel Frauenpower weiter. Das Juniorenballett und das HCV-Ballett verzauberten mit Garde- und Showtänzen die bunt geschmückte Ollmersch-Halle in atemberaubender Weise. Den krönenden Abschluss zelebrierten die Gipfelstürmer mit ihrem Stück. Die Ollmersch-Hütte brannte bereits bei den Generalproben und jeder in der Halle spürte die Lust und die Sehnsucht auf die Hundsänger Fastnacht.
Sitzungspräsident Frank Göbel war mehr als zufrieden und freut sich wie ein tsungarischer Zwerghamster auf die kommenden Gala-Kappensitzungen des HCV.
Die Gala-Kappensitzungen finden am 27.01, 28.01. und 4.02.2023 um jeweils 19:33 Uhr statt. Für den ersten und dritten Termin sind noch Karten verfügbar. Die Karten für die Gala-Kappensitzungen können bei der Autozentrale Eichmann (Tel: 06435 96420) Industriestraße 1, in Hundsangen oder an der Abendkasse erworben werden.
Gelungener Fastnachtsauftakt bei der Kölschen Nacht
Veröffentlicht am 22.11.2022
Am 12.11.22 feierte der HCV den Startschuss der fünften Jahreszeit in der Bärenschänke in Hundsangen. Mit rot-weißer Deko, reichlich Kölsch und passenden Fastnachts-Hits genossen die Besucher einen feucht-fröhlichen Abend.
Optimistisch in die neue Kampagne – Jahreshauptversammlung beim Hundsänger Carnevalverein
Veröffentlicht am 18.08.2022
Erster Vorsitzender Dominik Eichmann freut sich über rege Teilnahme an der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Hundsänger Carnevalvereins am 16. Juli 2022. Nachdem die geplanten Kappensitzungen 2022 leider erneut aufgrund der pandemischen Lage ausfallen mussten, konnte der erein zumindest mit den coronakonformen Angeboten wie einer neuen Ausgabe der Vereinszeitung „Pappnase“, der HCV-Online-Kappensitzung sowie dem Kamelleexpress einen Hauch von Fastnachsstimmung ins Dorf tragen.
Im Frühsommer 2022 fand nach langer Pause bei bestem Wanderwetter wieder ein Vatertag in gewohnter Art und Weise und mit einer erfreulichen Anzahl Wanderer statt. Solche Ereignisse stimmen den Vorstand optimistisch und zuversichtlich in den „normalen“ Vereinsrhythmus zu starten. Dieser beinhaltet für die Kampagne 2023, den Fokus auf dem Aushängeschild, den großen Gala-Kappensitzungen, sowie der Kinder- und Jugendarbeit, zu legen. Sollte dies widererwartend pandemiebedingt erneut nicht möglich sein, werde direkt ein Ausweichtermin im Mai 2023 anberaumt, sodass in jedem Falle eine Sitzung stattfindet.
Kassiererin Andrea Benten stellt in ihrem Kassenbericht fest, dass das zurückliegende Jahr trotz fehlender Einnahmen aus Veranstaltungen fast ausgeglichen beendet werden konnte..
Nach der Aussprache und Kritik schreitet der Wahlleiter und Ortsbürgermeister Uwe Fischer zur Tat und führt nach Entlastung des Vorstandes die Neuwahlen mit folgendem Ergebnis durch: 1. Vorsitzender: Dominik Eichmann, 2. Vorsitzender: Daniel Krämer, Sitzungspräsident: Frank Göbel, Schriftführerin: Teresa Hönig, 1. Kassiererin: Andrea Benten, 2. Kassierer: Andreas Eisbach, 1. Zeugwart: Rüdiger Ginko, 2. Zeugwart: Martin Ehinger und als Besitzer: Nadja Winkler und Andreas Kleinert. Als Kassenprüfer fungieren in der kommenden Kampagne Delf Mehlert und Lukas Kremer.
Unbeschwert, ausgelassen, schunkelnd, tanzend und einfach närrisch konnten wir die Kampagne 2020 noch in vollen Zügen genießen, während sich anderenorts schon die Corona-Pandemie ausbreitete. Die kommende Kampagne sollte am 14.11.20 mit einem Donnerschlag – der Prinzenkürung – starten und am Fastnachtsonntag 2021 seinen Höhepunkt in unserem Fastnachtzug finden.
Die Fastnacht lebt von der Nähe zueinander. Diese Nähe leben die Narren beim Tanzen, lachend über den Klamauk, in geselligen Runden bei den Proben und schunkelnd im Saal bei den Veranstaltungen.
An all diese unverzichtbaren Eigenschaften der Fastnacht ist zurzeit nicht zu denken. Daher hat sich der HCV schweren Herzens dazu entschieden, den Fastnachtszug um ein Jahr auf die Kampagne 2022 zu verschieben. Dazu wurde sich mit den befreundeten Vereinen aus der Region abgestimmt, um eine Terminüberschneidung zu vermeiden. Ähnliches gilt für die jährlich stattfindenden Veranstaltungen wie die großen Gala-Kappensitzungen, die Kinderfastnacht und die Maskenbälle. Die geltenden Hygienevorschriften beim Einlass, in der Halle oder den sanitären Anlagen übersteigen bei Weitem die Möglichkeiten des HCVs.
Somit steht fest, dass die Hundsänger Fastnacht 2021 ruhen wird und sich die neue Regentschaft noch ein weiteres Jahr gedulden muss. Dass diese Entscheidung nicht leichtgefallen ist, muss sicher nicht erwähnt werden. Sollte zu Beginn des Jahres 2021 die Coronakrise jedoch überwunden sein, ist es aber durchaus möglich, dass zumindest Spontankarneval (wie z.B. „Speck & Eier“) gefeiert werden kann. Dieser Optimismus macht uns aus: den HCV!
Wir wünschen euch allen, dass ihr gesund und vor allem munter diese Krise übersteht!
Unbeschwert, ausgelassen, schunkelnd, tanzend und einfach närrisch konnten wir die Kampagne 2020 noch in vollen Zügen genießen, während sich anderenorts schon die Corona-Pandemie ausbreitete. Die kommende Kampagne sollte am 14.11.20 mit einem Donnerschlag – der Prinzenkürung – starten und am Fastnachtsonntag 2021 seinen Höhepunkt in unserem Fastnachtzug finden.
Die Fastnacht lebt von der Nähe zueinander. Diese Nähe leben die Narren beim Tanzen, lachend über den Klamauk, in geselligen Runden bei den Proben und schunkelnd im Saal bei den Veranstaltungen.
An all diese unverzichtbaren Eigenschaften der Fastnacht ist zurzeit nicht zu denken. Daher hat sich der HCV schweren Herzens dazu entschieden, den Fastnachtszug um ein Jahr auf die Kampagne 2022 zu verschieben. Dazu wurde sich mit den befreundeten Vereinen aus der Region abgestimmt, um eine Terminüberschneidung zu vermeiden. Ähnliches gilt für die jährlich stattfindenden Veranstaltungen wie die großen Gala-Kappensitzungen, die Kinderfastnacht und die Maskenbälle. Die geltenden Hygienevorschriften beim Einlass, in der Halle oder den sanitären Anlagen übersteigen bei Weitem die Möglichkeiten des HCVs.
Somit steht fest, dass die Hundsänger Fastnacht 2021 ruhen wird und sich die neue Regentschaft noch ein weiteres Jahr gedulden muss. Dass diese Entscheidung nicht leichtgefallen ist, muss sicher nicht erwähnt werden. Sollte zu Beginn des Jahres 2021 die Coronakrise jedoch überwunden sein, ist es aber durchaus möglich, dass zumindest Spontankarneval (wie z.B. „Speck & Eier“) gefeiert werden kann. Dieser Optimismus macht uns aus: den HCV!
Wir wünschen euch allen, dass ihr gesund und vor allem munter diese Krise übersteht!
Der Hundsänger Carnevalverein gab zum Endspurt am Fastnachtswochenende noch einmal richtig Gas. Die letzten Tage, Stunden und Minuten bis zum Aschermittwoch wurden auf das Närrischste zelebriert.
Am Fastnachtsfreitag rockte der HCV unter dem Motto „Masken Halligalli“ nun zum fünften Mal mit der musikalischen Unterstützung von „Noisic“ die Ollmerschhalle. In diesem Jahr stand sogar eine waschechte Hundsänger Närrin als Frontfrau auf der Bühne: Anne-Kathrin Pörtner heizte dem Publikum gemeinsam mit „NOISIC“ so richtig ein und trug auch dazu bei, dass auf der Bühne nicht der leiseste Zweifel an „NOISICs“ Motto „Finest Cover Rock“ laut werden konnte. Mit aktuellen Hits, Rockhymnen und stimmungsvollen Fastnachtsschlagern mischten sie die gut gefüllte Ollmerschhalle ordentlich auf. Die Narrenschar feierte in bunten und originellen Kostümen bis in die frühen Morgenstunden.
Nach einer kurzen Verschnaufpause, legte der Hundsänger Carnevalverein mit dem beliebten „Speck und Eier“-Umzug am Rosenmontag nach. Allen Prognosen zum Trotz meinte es der Wettergott wieder einmal gut mit den Hundsänger Narren, sodass die närrische Polonaise im Trockenen stattfinden konnte. Immer mehr schlossen sich auf der Wegstrecke an, um an den auf der Strecke liegenden Häusern mit den Worten „Speck und Eier, mei Mamme es geier!“ nach eben Speck und Eiern zu fragen. In der Ollmerschhale angekommen begann sodann das große Eierbacken: 1.026 Eier und 35,5 kg Speck hatten die Narren erbeutet, welche restlos von den hungrigen Besuchern der Veranstaltung vertilgt wurden. Gut gesättigt konnte man sich diversen Kaltgetränken hingeben und den Rosenmontag bei guter Stimmung ausklingen lassen. Als gegen 17:00 Uhr dann noch der Musikverein Hundsangen als „Shaun das Schaf“ die Halle stürmte und mit einem Ständchen noch einmal ordentlich einheizte, blieb nur zu sagen: Wieder einmal ein tolles Fest für Groß und Klein!
Über 100 aktive Kinder, 22 Betreuerinnen und Betreuer, 15 Techniker, viele ehrenamtliche Helfer und ein restlos ausverkauftes Haus. Aber nicht die blanken Fakten waren es, die über 400 Gäste in der Hundsangener Olmerschhalle begeisterten, sondern das hervorragende Programm, das von dem Karnevalsnachwuchs fantastisch dargeboten wurde.
Angeführt von ihrem neuen Sitzungspräsidenten, Maximilian Meudt, zog zunächst der Elferrat ein und infizierte bei ihrem „Umweg“ durch die Reihen des närrischen Volkes die kleinen und großen Narren mit ihrer guten Laune. Neue Besen kehren gut? Und wie! Der 13jährige Maximilian Meudt erwies sich als Volltreffer. Wortgewand und explosiv riss er bereits in seiner Begrüßungsrede das Publikum an sich. Mit feinem Wortwitz stellte er in Versform seinen Elferrat in einer begeisterten Art und Weise vor. Er bestach mit einer ausgefeilten Rhetorik, war schlagfertig und trug stets den Schalk im Nacken. Das war absolut professionell.
Diesen Faden des Stimmungshochs nahm dann das HCV-Mini-Ballett auf und zeigte mit ihrem schmissigen Gardetanz zu was die jüngste Tanzgruppe des Karnevalvereins bereits fähig ist. Eine Klasse Leistung der 6 bis 12jährigen Balletteusen. Hervorragend eingestellt von ihren Trainerinnen Marie Eichmann und Alica Heep.
Eine gewisse Spannung kam auf, als dann Mülltonnen auf die Bühne gerollt wurden und zwei Leute von der Müllabfuhr die Straße fegten. Doch dann wurde Musik eingespielt, aus den Mülltonnen ragten plötzlich singende Entertainer hervor, begleitet von nun tanzenden Straßenfegern. In Sekundenschnelle wurden zu jeder neu eingespielten Musik die Kostüme gewechselt. Playback und Choreografie wurden von den fünf Kindern großartig umgesetzt. Ein frenetischer Applaus war die logische Folge und eine Zugabe unumgänglich. Tolle Idee und souverän umgesetzt von Miriam Loer und Dana Schardt.
Das Aschenbrödel diente als Background des nun folgenden Programmpunktes. Die Urform des Märchens der Gebrüder Grimm war aber nur noch marginal erkennbar. Durch die schöpferischen Eingriffe der Fassenachter wurde ein urkomischer Sketch daraus, gespielt von einem sechsköpfigen Kinder-Ensemble. Der schelmische Stil der jungen Mimen, die ihre Wortwechsel Salven artig abfeuerten, produzierte unwillkürlich einen Lacher nach dem anderen. Ein köstlicher Auftritt, der von Sandra Eichmann und Sabrina Kremer glänzend in Szene gesetzt wurde.
Zur Entspannung der Lachmuskeln gab es sodann wieder etwas für Augen und Ohren. Das HCV-Junioren-Ballett, bereits Kampf erprobt durch ihre Auftritte bei den drei Kappensitzungen der Erwachsenen sowie bei auswärtigen Veranstaltungen, gaben einmal mehr eine Kostprobe ihres großen Könnens. Mit ihrem furiosen Gardetanz sorgten sie dafür, dass das Stimmungslevel stetig hoch gehalten wurde. Eine Klasse Darbietung, einstudiert von Lisa Eichmann und Laura Trenz.
Auch das gibt es auf einer Kinderkappensitzung. Hoher Besuch wurde angekündigt. Das Kinderprinzenpaar des befreundeten Karnevalvereins aus Langendernbach, ihre Lieblichkeit Prinzessin Lara I. vom hohen Ross und seine Tollität Prinz Quintus I. vom runden Leder gaben sich die Ehre. Mit ihren blaublütigen Worten trafen sie den Nerv des schmachtenden Narrenvolkes.
Manege frei! Die jüngsten von allen, die Ü 6 des HCV, zeigten im „Zirkus Narrhalla“ ihr Können. Die tollen Kostüme – ein Augenschmaus. Ob als Stuhlakrobaten, als Raubtiere, als Clowns oder Jumpy‘s, alle Darbietung genoss das Publikum mit heller Freude und verwendete immer wieder Adjektive wie „putzig“ und „einfach süß“. Um die Rasselbande bändigen zu können war ein ganzes Tross von Betreuerinnen erforderlich, die alle einen super Job machten: Annkathrin Jakobs, Nadine Wagner, Pilar Mallm, Tina Fritsche, Steffi Eidt, Andrea Benten, Kerstin Schäfer.
Eine Leinwand wurde heruntergelassen, und es erfolgte eine visuelle Einspielung, mit Filmmusik unterlegt, wie man es von den Ouvertüren der monumentalen Hollywood-Filme kennt. Jeder wusste: jetzt kommen die „Obercoolen“! Selbstverständlich live auf der Bühne. „Kasse bitte“ war der Titel ihres aktuellen Sketches und handelte von der Schlange von Kunden vor einer unbesetzten Kasse im Supermarkt. Es war beeindruckend, mit welch mimischem Können die 11 – 13jährigen Darsteller die Menschlichkeiten und verschiedenen Charaktere dieser wartenden Personengruppe spielten. Das war ein intensiver Angriff auf die Lachmuskulatur, der logischerweise eine begeisternde Resonanz in der Narrhalla erfuhr. Inszenierung und Regie lag in den Händen von Wolfgang Gröschen.
Als Kontrast zu dem vorhergehenden Programmpunkt zog dann das HCV-Mini-Ballett erneut auf die Bühne. Als wäre es das letzte Mal, fegten die Ballett-Fohlen mit ihrem Garde-Tanz über die berühmten Bretter, die ja wohl die Welt bedeuten. Flott, ästhetisch und mit verblüffenden Können forderten sie tosenden Applaus heraus.
Ja, es folgte wieder ein Tanz – aber anders, ganz anders. Die Showtanz-Formation „Mariposa“ hatte sich in diesem Jahr „Das Dschungelbuch“ zum Thema gemacht. Mal mystisch, geheimnisvoll, mal locker lustig erzählten die jungen Balletteusen mit einer bemerkenswerten Ausdrucksstärke tanzend die Geschichte um den kleinen Dschungeljungen Mogli. Eine phantastische Aufführung, die zu Recht stürmisch bejubelt wurde. Die beiden Trainerinnen Julia Kremer und Chiara Pistor hatten ein wahres Glanzstück abgeliefert.
Schließlich liefen sie alle noch einmal ein. Alle aktiven Kinder und Betreuer*innen legten beim großen Finale noch einmal so richtig los. Als die „Chorgeister“ (Leitung: Manuel Malm) unter dem Funkenregen der Pyrotechnik die HCV-Hymne „Blau-weiße Sterne stehn“ anstimmten, war es ein emotionales Erlebnis für alle. Nach zweieinhalb Stunden endete die Veranstaltung. Nein, kein Medien verschlingendes großstädtisches Ereignis in einer der gigantischen Festhallen. Aber eine Kinderkappensitzung in einem phantasievoll dekorierten Schmuckkästchen namens Olmersch-Halle, einem proppenvollen Haus. Eine Veranstaltung, die mit einem enormem Aufwand und viel Leidenschaft vorbereitet wurde. Ein auf bemerkenswert hohem Niveau stehenden Programm, das mit exorbitanten Bühneneffekten technisch begleitet wurde. Eine Aufführung, an der über 100 Kinder mit teilweise überragenden Leistungen glänzten. Chapeau!
„Fassenacht for Future“ Furioser Start der Hundsänger Karnevalisten
Veröffentlicht am 02.02.2020 | Letzte Aktualisierung 04.02.2020
Es scheint, als sei es ein Naturgesetz. Herausragende Karnevalsveranstaltungen und Hundsangen, das ist die Symbiose, die in der hiesigen Region seit Jahrzehnten ein Selbstverständnis genießt wie die Erdanziehungskraft. In der restlos ausverkauften Olmerschhalle startete der Hundsänger Carnevalverein mit seiner 1. Kappensitzung in die närrische Saison. Unter dem Motto: „Fassenacht for Future, uns gibts nur einmal“, ist die aktuelle Kampagne mit einem Augenzwinkern auf den anglizistischen Zeitgeist überschrieben. Das Publikum erlebte wieder einmal ein herausragendes Karnevalsevent.
Das Hinterteil voraus, zog der Elferrat zunächst in die Narrhalla ein, um sodann im Vorwärtsgang bei rhythmischer Musik durch die Reihen des Publikums zur Bühne zu tänzeln. Ob es sich bei ihrer Mini-Tanzeinlage vor ihrem Kabinettstisch um einen perfekt einstudierten Slapstick oder bei dem einen oder anderen Elferräter um einen moderaten Defekt der Takt-Bewegungs-Koordination handelt, wurde nicht lange diskutiert. Der singende Sitzungspräsident, Frank Göbel, gab mit seinem Eröffnungslied „Dot ess Fassenacht“ die passende Antwort. Ein toller Spaß, der die Stimmung von Null auf Hundert schießen ließ. Routiniert und zugleich spritzig und locker wie eh und je hielt Göbel das Höhenruder der guten Laune fest in der Hand und ließ gleich seine Puppen tanzen.
Dem HCV-Junioren-Ballett war es nämlich vorbehalten mit ihrem Gardetanz das eigentliche Programm zu eröffnen. Mit ihrer jugendlichen Frische, ihrer ansteckenden Unbekümmertheit und ihrer tänzerischen Klasse eroberten sie im Handstreich die Gunst des Publikums. Lisa Eichmann und Laura Trenz waren die Urheberinnen dieser tollen Tanzkreation.
Ein Protokoll aus der Bütt gehört zu den unverzichtbaren Narrentraditionen, die der „Ampelmann“ Dieter Ehinger seit Jahren hochhält. Spitzzüngigkeit, einen ordentlichen Schuss Satire und eine Prise Polemik, das sind die Zutaten aus denen er seinen Chronisten-Cocktail mixt. Nicht nur Greta Thunberg und der Klimawandel, auch Donald Trump und Boris Johnson („Die sind wohl verwandt, wie ich so hör, zumindest haben sie den gleichen Frisör“) waren Objekt seiner Glossen, sondern auch regionale Themen wie der vom Regen weggeschwemmte „50.000-Euro-Weg“ zwischen Hundsangen und Obererbach wurden gehörig durch den Kakao gezogen.
Und wieder wirbelten furios Mädchenbeine über das Bühnenparkett. Nur wenige Takte genügten, und das HCV-Ballett hatte mit ihrem Gardetanz den Mitklatsch-Trieb des Publikums voll getroffen. Mit ihrer Eleganz, ihrer Virtuosität und ihrer wohltuenden Lockerheit lieferten sie den Stoff, der Alltagssorgen schnell vergessen lässt. Erstmals zeichnete Anne-Kathrin Pörtner für diesen Auftritt verantwortlich. Toller Einstand!
Szenenwechsel. Die Sketch-Gruppe „International“ verwandelte die Bühne in ein Museum. Wundersame Dinge trugen sich zur Nachtzeit in den altehrwürdigen Mauern zu. Ob abwandernde Museumsbesucher, zwei zum Leben erwachte antike Porträtgemälde oder zwei Nachtwächter und eine Putzfrau, es kam jeweils zu köstlichen Dialogen. Schließlich sorgte eine tölpelhafte Einbrecherbande für einen intensiven Angriff auf die Lachmuskulatur, die Standing Ovations des Publikums herausforderten. Ein toller Sketch aus der Feder von Matthias Hönig.
Als Greta Thunberg annektierte Friedhelm Meudt sein unverzichtbares Narrenutensil, die Bütt. Schon die deutlich erkennbare Körpergewichtsdifferenz zu der jungen Schwedin sorgte für einen spontanen Heiterkeitserfolg. Er veränderte mehrfach seine Identität. Mal war er Gretel aus dem Westerwald, mal war er Pfarrer. In jeder Phase malträtierte er mit seinen Pointen gnadenlos das Zwerchfell seiner Zuhörerschaft. Ein Super Vortrag und alle zu stehendem Applaus animierte.
„Wings of light“ war der Titel der Show-Tanz-Gruppe „Blue Sticks“. Die Bühne verdunkelte sich und ein Schwarm überdimensionaler Schmetterlinge tanzte sanft zu epischer Musik. Die harmonisch schwingenden Schmetterlingsflügel waren mit hunderten von LED-Lämpchen besetzt und sorgten für atemberaubende Momente. Die träumerische Beschaulichkeit verwandelte sich dann rasch in eine kontrastreiche Szenerie. Gleisendes Streaming-Licht und rasante Techno-Rhythmen begleitenden sodann den schwungvollen Auftritt. Kerstin Schäfer, Christiane Heyden und Andrea Benten hatten diesen Tanz kreiert.
Blitzschneller Kulissenwechsel. Die Sketch-Gruppe „Gipfelstürmer“ war mit ihrem Raumschiff Dogsing II etwas unsanft auf dem Mars gelandet. Dort kam es dann zu urkomischen Gesprächen der völlig abgefahrenen Astronauten („Wo hast du denn deine Frau kennengelernt? „Im Swingerclub.“ Ach, ist doch schön, wenn die Musik die Menschen zusammen bringt“). Natürlich kam es auch zur Begegnung mit grünen Marsmenschen, die schließlich mit einer Super-Choreografie eine Kostprobe aus der galaktischen Hitparade zum Besten gaben. Das war Dauerbespaßung auf aller höchster Ebene. Der Sketch wurde von Markus Novian inszeniert.
Es folgte ein fulminanter Auftritt der HCV-Band „Basaltrock“. Nach einer Idee von Bandleader Frank Wagenbach wurden Stimmungskracher aus den „weltlichen“ Charts mit Texten von einschlägigen Karnevalshits versehen. So landete u.a: der Text von „Viva Colonia“ bei Helene Fischers „Atemlos“ oder „Humba Tätärä“ bei „Chirpy Chirpy Cheep Cheep“. Ein origineller Gag. Die tolle Truppe mit ihrer fantastischen Frontfrau Anne-Kathrin Pörtner sorgte dafür, dass das Stimmungslevel auf dem höchsten Level blieb.
Gäbe es den Studiengang „Master of Kokolores“ , sie hätten ihn sicherlich mit Auszeichnung bestanden. Frank Göbel und Susanne Eichmann alias Georg und Anneliese spielten ein in die Jahre gekommenes Ehepaar, das auserkoren war, einen Jubiläums Werbespot für das Produkt einer Wurstfabrik zu drehen. Am Drehort kam es dann zu der Generalprobe. Mit ihrer perfekt gespielten Tolpatschigkeit, einer herrlichen Situationskomik und einer gehörigen Portion Selbstironie zündeten sie eine Lachsalve nach der anderen und gönnten dem Publikum keine Erholungsphasen.
Die Wambachlerchen starteten sodann mit dem „Traumschiff“ auf hohe See. Wie in jedem Jahr profilieren sie sich durch Parodien und Dialoge, bei denen die Großen und Mächtigen, die Reichen und Schönen ihr Fett abbekommen. Natürlich durfte da der unbedarfte Kapitän Florian Silbereisen („ Was Backbord? Ihr habt also eine Bäckerei an Bord“) nicht fehlen. Aber auch Greta Thunberg („Von Chemie habe ich keine Ahnung, das hatten wir in der Schule immer freitags“), Boris Johnson, David Hasselhoff und Pamela Anderson waren an Bord. Die Gesangseinlagen waren absolute Karnevalsraketen, die das Publikum zu frenetischen Ovationen hinriss. Die Gruppe steht unter der Leitung von Manuel Malm.
Und als jeder glaubte, eine Steigerung ist nicht mehr möglich, da war die Zeit gekommen für das HCV-Show-Tanz-Ballett. „Der Wahrsager“ lautete der Titel ihres Tanzes. Mal spannend und geheimnisvoll, mal pralle Lebensfreude versprühend, mal anmutig, mal in wuselnder Rasanz wurde Musik genial in Bewegung umgesetzt. Showlicht und Showeffekte perfektionierten das Gesamtbild. Die Trainerinnen Aenne Altbrod und Chiara Höhn hatten bei ihrem Debüt einen absoluten Glanzpunkt produziert .
Das Programm endete mit einem monströsen Finale, zu dem alle 130 Aktiven noch einmal die Bühne erstürmten. Ein grandioser Anblick. Anne-Kathrin Pörtner im Duett mit Leonie Göbel sowie das Duo Frank Göbel und Daniel Krämer rissen mit ihren Hundsänger Karnevalshymnen das Publikum ein letztes Mal an sich. Fassenacht for future, uns gibts nur einmal! Nach dieser Vorstellung zweifelt niemand an der Zukunftsfähigkeit der einmaligen Hundsänger Karnevalisten. Dass sie loslegten, als gäbe es kein Morgen mehr, ist nun wirklich kein Widerspruch.
Sauber hat er den Ton und glasklar schallt er durch den Kirchenraum, wenn er im Gottesdienst zum Messgesang ansetzt. Volle Aufmerksamkeit ist ihm gewiss, wenn er sonntags von seiner Kanzel zu predigen beginnt, rhetorisch mitreisend und selbstverständlich frei sprechend. Pfarrer Friedhelm Meudt versteht sein Handwerk.
Er hat schließlich eine hervorragende Ausbildung genossen. Sicherlich auch im Priesterseminar, aber vor allem als aktiver Sänger der Wambachlerchen von 1987 bis 1989.
Und die Verbundenheit ist geblieben. Wer kann schließlich schon von sich behaupten einen eigenen Pfarrer in den Reihen zu haben? So brachten die Wambachlerchen schon 1995 ein Ständchen zu seiner Diakonweihe im Frankfurter Dominikanerkloster (Bischof Franz Kamphaus war beeindruckt) und ein Jahr später zur Primizfeier in Hundsangen.
Nachdem Friedhelm Meudt nun viele Jahre als Pfarrer an der St. Lubentius-Basilika in Dietkirchen gewirkt hat (von wo aus er uns immer wieder Gastbesuche als begnadeter Büttenredner auf den Kappensitzungen bescherte), wurde er zum 1. November letzten Jahres als leitender Priester der Pfarreien Hochheim und Flörsheim am Main bestellt. Sicherlich eine Region in der er sich wohlfühlen wird, findet er mit Flörsheim doch eine regelrechte Karnevalshochburg vor. Hier wird traditionell vor Beginn der Kampagne ein großer Karnevalsgottesdienst in der dortigen Pfarrkirche St. Gallus gefeiert. Da Friedhelm diesen Gottesdienst in diesem Jahr zum ersten Mal zelebriert, dachte er, wäre es doch schön Unterstützung aus der Heimat zu haben. So besann er sich auf seine alten Freunde von den Wambachlerchen und fragte an, ob diese nicht Interesse hätten, den Gottesdienst musikalisch mitzugestalten. Obwohl die Proben für die anstehenden Kappensitzungen derzeit auf Hochtouren laufen, sagten die Wambachlerchen gerne zu und hängen sich derzeit mächtig rein um sowohl mit bekannten Melodien, wie auch neu einstudierten Werken dazu beizutragen, dass dieser Gottesdienst etwas ganz Besonderes wird. Wer diesen Fastnachtsgottesdienst miterleben möchte ist hierzu am Freitag, den 17. Januar um 19 Uhr in die Pfarrkirche St. Gallus in Flörsheim am Main recht herzlich eingeladen.
Es ist zu einer lieben Tradition geworden, dass der HCV sich bei den Kindern, die aktiv an Karneval auf der Bühne stehen, mit einem kleinen Ausflug bedankt.
Und so machten sich am Samstag, den 31.08.2019 knapp 30 bestens gelaunte Kinder, samt Betreuerinnen und Betreuern auf den Weg zu einem Dankeschön-Nachmittag. Bei strahlendem Sonnenschein wurde der Kletterpark in Bad Marienberg besucht. Ausgestattet mit Getränken, Kuchen und Süßigkeiten durften die Kleinen und die Großen an diesem Tag ihr Klettertalent unter Beweis stellen. Einfache und schwere Parcours wurden erklommen, sich aus schwindelerregenden Höhen abgeseilt und der ein oder andere Betreuer auf die harte Kletterprobe gestellt. Zum Abschluss konnten sich Alle noch mit Currywurst und Pommes stärken, bevor der Heimweg wieder angetreten werden musste und ein wunderschöner Tag für alle Beteiligten zu Ende ging. Alle Kinder ab 6 Jahren, die sich schon auf Karneval freuen und gerne mit uns auf der Bühne stehen möchten, können sich per E-Mail für die kommende Kampagne anmelden.
Abschluss einer tollen Kampagne – Jahreshauptversammlung beim Hundsänger Carnevalverein
Erster Vorsitzender Dominik Eichmann freute sich über rege Teilnahme an der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Hundsänger Carnevalvereins am 5. April 2019. Die Berichte der Vorstandsmitglieder fielen allesamt positiv aus. Schriftführerin Teresa Gröschen zeigte in ihrem detaillierten Jahresbericht die Vielzahl an Vereinsaktivitäten über das ganze Jahr hinweg auf. Es wurde wieder einmal mehr als deutlich, dass das hohe Niveau der Hundsänger Fastnacht nur durch das große Engagement der Vereinsfamilie gehalten werden kann.
Hierfür bedankte sich auch Sitzungspräsident Frank Göbel ausdrücklich: Man habe es geschafft an den drei großen Galakappensitzungen das Publikum vor jeweils ausverkauftem Haus zu begeistern. Dabei blieben auch die unzähligen Arbeitsstunden im Hintergrund nicht unerwähnt. Wenn dann noch der Kassenbericht der ersten Kassiererin Andrea Benten positiv ausfällt und zudem ein Mitgliederzuwachs verzeichnet werden kann, dann kann man dem Hundsänger Carnevalverein attestieren, dass er für die närrische Zukunft gut aufgestellt ist. Nach der Aussprache und Kritik sowie des Berichts der Kassenprüfer schreitet der Wahlleiter Matthias Krämer zur Tat und führt nach Entlastung des Vorstandes die Neuwahlen mit folgendem Ergebnis durch: 1. Vorsitzender: Dominik Eichmann, 2. Vorsitzender: Daniel Krämer, Sitzungspräsident: Frank Göbel, Schriftführerin: Teresa Gröschen, 1. Kassiererin: Andrea Benten, 2. Kassierer: Andreas Eisbach, 1. Zeugwart: Rüdiger Ginko, 2. Zeugwart: Martin Ehinger und als Besitzer: Nadja Kremer und Andreas Kleinert. Als Kassenprüfer fungieren in der kommenden Kampagne Norbert Eisbach und Ariane Malm.
Der neue Vorstand des HCV. Hintere Reihe (v.l.): Rüdiger Ginko, Andreas Kleinert, Dominik Eichmann, Andreas Eisbach, Daniel Krämer, Martin Ehinger. Vordere Reihe (v.l.): Nadja Kremer, Frank Göbel, Teresa Gröschen, Andrea Benten